Jüdisches Leben

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Stadt Nidderau und Bürgerstiftung Nidderau:

Jüdisches Leben in Nidderau von den Anfängen bis heute, Veranstaltungen August bis November 2021


In einem gemeinsamen Projekt der Stadt Nidderau und der Bürgerstiftung Nidderau soll ein umfassendes Bild jüdischer

Geschichte und Brauchtum erstellt werden. Informationsveranstaltungen zu: Jüdisches Leben, Feste, Musik, Religion und Judaica stellen einen Teil der vorgestellten Themen dar.

Die Veranstaltungsreihe beginnt mit einem Gottesdienst zum evangelischen „Israelsonntag“ mit musikalischer Begleitung von Irith Gabriely und Thomas Wächter in der Ev. Stiftskirche Windecken und einer anschließenden Matinee mit Klezmermusik.

Weitere Informationen über die historische Geschichte jüdischer Familien seit dem 14. Jh. in den Ortsteilen Windecken, Heldenbergen und Ostheim werden am Beispiel einer Stadtführung in der Altstadt von Nidderau-Windecken durch den Historiker Erhard Bus und einem Vortrag erläutert.

Der Vortrag „Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945 und der christlich-jüdische Dialog“ von Pfarrer Heinz Daume, sowie ein weiterer Gottesdienst zum „Laubhüttenfest“ mit Musik in der Ev. Brückengemeinde Heldenbergen runden das Programm ab.

In enger Zusammenarbeit mit der Bertha-von-Suttner-Kulturschule wird der Bezug zu heute durch eine Lesung von Gabriele Lüdecke–Eisenberg aus ihrem Buch „Lebensspuren“ geplant. Verschiedene Unterrichtseinheiten aus den Bereichen Ethik, Kunst und Musik zum Thema bereichern Ausstellungen, Gottesdienste und schulische Veranstaltungen.



Veranstaltungen zu den Novemberpogromen

Die zweite Veranstaltungsreihe bezieht sich auf die Novemberpogrome, denen jährlich in Nidderau gedacht wird. Die Stadtverwaltung Nidderau ist seit vielen Jahren aktiv, über das Leben der ehemaligen jüdischen Familien aufzuklären und an deren Verfolgung und Ermordung zu erinnern. Jährlich wiederkehrende Veranstaltungen mit Vorträgen und

auch die Verlegung der Stolpersteine in den Ortsteilen zeugen von einer Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und aktuellen gesellschaftlichen wie politischen Entwicklungen.

In diesem Jahr wird der Nidderauer Fotograf Ralf Vollmer (Mitglied des Kulturbeirates) seine fotografischen Collagen zu den Stolpersteinen aller jüdischen Familien aus Nidderau zeigen. Zusammen mit der Bertha-von-Suttner-Kulturschule wird vom 07.11.2021 bis zum 19.11.2021 eine Ausstellung zu den Schicksalen ehemaliger jüdischer Mitbürger*Innen im Foyer der Kultur- und Sporthalle Heldenbergen stattfinden.

Dazu wird als Hommage an Monica Kingreen, das Buch „Jüdisches Landleben“, über die jüdischen Familien von Nidderau mit eingebunden. Die Berliner Musik- und Rezitationsgruppe um Bardo Henning wird im Abendprogramm 22 vertonte Gedichte "Lieder der Verschollenen" als Konzert vortragen.

Ab dem 08. November finden Führungen von Schüler*innen der Bertha-von-Suttner-Schule zu den Stolpersteinen in Nidderau statt.

Am 09. November sind die Bürger*innen dazu eingeladen die Stolpersteine in Nidderau-Heldenbergen im Gedenken an die jüdischen Familien zu besuchen und an der ehemaligen Synagoge an einer ökumenischen Andacht in Ermahnung und Erinnerung an die schreckliche Zeit und deren aktuelles Aufleben teilzunehmen.


Danksagung:

Unser Dank gilt allen Unterstützer*innen, im Besonderen der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft, Berlin, dem Fachdienst Kultur des Main-Kinzig-Kreises, der Bürgerstiftung Nidderau, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hanau e.V., sowie allen ehrenamtlichen Helfer*innen für die Umsetzung der Projekte.

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